Aus dem Kommunalwahlprogramm 2016, Liste 4, DIE LINKE. Wiesbaden:
Sport ist mehr als nur körperliche Ertüchtigung – er kann Menschen klassen-, generationen-, geschlechter- und ethnienübergreifend verbinden. Als LINKE sagen wir: Sport soll inklusiv für alle sein und darf niemanden ausschließen, indem Vereinsgebühren und Sportsachen eine Teilnahme verhindern. Eine eigentlich wohlhabende Stadt wie Wiesbaden muss deshalb dafür sorgen, dass Teilhabe in Vereinen für alle garantiert ist. Hierfür müssen im Sozialetat die Voraussetzungen geschaffen und alle Möglichkeiten der Optionskommune ausgeschöpft werden.
Finanzierung von Breitensport und guten Sportanlagen statt kommerzieller Sportevents
Wiesbaden und Hessen fördern große Sportveranstaltungen, also z.B. das Pfingstturnier, den Ironman, den Ball des Sports, usw. Das Geld wäre jedoch besser im Breitensport angelegt, also in
öffentlicher Infrastruktur für alle. Nicht der Wettbewerbs- und Leistungscharakter, sondern Gesundheit, Spaß und Teamgeist müssen im Mittelpunkt stehen. Die Henkell-Kunsteisbahn muss eine
langfristige Perspektive erhalten, möglichst in einer überdachten Variante, die Schwimmbäder saniert und da wo nötig, Turnhallen und Sportanlagen instand gehalten werden. Privatisierungen oder
sogenannte Public-Private-Partnerships lehnen wir grundsätzlich auch in diesem Zusammenhang ab. Dem Mangel an Hallenkapazitäten muss durch die Neugenerierung von entsprechenden Flächen begegnet
werden.
In den städtischen Gremien muss dem Thema Freizeit (vereinsungebundener Sport, nicht klassisch sportliche Tätigkeiten wie zum Beispiel Wandern, Nutzung des Wiesbadener Stadtwalds, …) mehr
Priorität als bisher eingeräumt werden. Es besteht ein großer Bedarf an generationenübergreifenden Outdoor-Fitnessgeräten. Hierfür sind weitere geeignete Standorte zu identifizieren und
entsprechend zu bestücken.
Viele Veranstaltungen in Wiesbaden werden mit Sponsorengeldern erst möglich gemacht. Besonders im sportlichen und kulturellen Bereich gehört das Einwerben von Sponsorengeldern zum täglichen
Geschäft. Allerdings gibt es die Gefahr, dass Sponsoren nicht uneigennützig Gelder zur Verfügung stellen, sondern im Gegenzug Erwartungen an die Landeshauptstadt Wiesbaden haben. Deshalb ist es
dringend geboten, entsprechende Transparenzregeln einzuhalten.